Die GasspΓΒΌlung von Schmelzen ist in der klassischen metallurgischen Technik durchaus nicht unbekannt. In Form des Dicht- und ZΓΒ€hpolens von Kupferschmelzen ist sie seit Jahrhunderten in Anwendung. Als GaserzeuΓΒ gungs- und EinleitungsgerΓΒ€t dient hierbei Birkenholz. Unter Einwirkung der Schmelzhitze werden Wasserdampf und die Spaltprodukte der HolzsubΓΒ stanz ausgetrieben und mit dem Schmelzgut in innigen Kontakt gebracht, ein Vorgang, den die moderne Verfahrenstechnik kaum in dieser VollkomΓΒ menheit zu bewirken vermag. Auch die Konverterverfahren zur StahlerzeuΓΒ gung mit mehr als hundertjΓΒ€hriger Geschichte sind, was die physikaliΓΒ sche Seite der Technik angeht, bisher nicht ΓΒΌbertroffen worden. SchlieΓΕΈΓΒ lich gehΓΒΆrt auch der KochprozeΓΕΈ im Siemens-Martin-Verfahren der StahlΓΒ erzeugung zu den S~ΓΒΌlgasprozessen, denn auch hier ΓΒΌbt das aus der ReakΓΒ tion des Roheisenkohlenstoffs mit Eisenoxyden entstehende Kohlenoxyd gΓΒΌnstige metallurgische Wirkungen aus, beispielsweise durch AusspΓΒΌlen gelΓΒΆsten Stickstoffs. Die neueren Verfahren der SpΓΒΌlgastechnik unterΓΒ scheiden sich von den klassischen Verfahren nur dadurch, daΓΕΈ durch AnΓΒ wendung wissenschaftlicher Erkenntnisse die ablaufenden metallurgischen Umsetzungen unter ZurΓΒΌckdrΓΒ€ngung unerwΓΒΌnschter Nebenreaktionen in die gewΓΒΌnschte Richtung gelenkt werden. An die Stelle von Gasmischungen, die hinsichtlich Zusammensetzung und Menge schlecht ΓΒΌberblickbar sind, treten definierte Gase. Sehr bekannt geworden ist beispielsweise das Chlor-StickΓΕΈtoff-Konverterverfahren nach P. RΓβNTGEN und M. HAAS zur Reinigung von Aluminiumschmelzen, bei welchem zunΓΒ€chst Chlor und anΓΒ schlieΓΕΈend Stickstoff durch die Schmelze geleitet werden. Auch die StickstoffspΓΒΌlung von Kupferlegierungsschmelzen findet in zunehmendem MaΓΕΈe groΓΕΈtechnische Anwendung. I. Mechanismus der SpΓΒΌlgaswirkung Der Mechanismus
Die GasspΓΌlung von Schmelzen ist in der klassischen metallurgischen Technik durchaus nicht unbekannt. In Form des Dicht- und ZΓ€hpolens von Kupferschmelzen ist sie seit Jahrhunderten in Anwendung. Als Gaserzeu- gungs- und EinleitungsgerΓ€t dient hierbei Birkenholz. Unter Einwirkung der Schmelzhitze werden Wasserdampf und die Spaltprodukte der Holzsub- stanz ausgetrieben und mit dem Schmelzgut in innigen Kontakt gebracht, ein Vorgang, den die moderne Verfahrenstechnik kaum in dieser Vollkom- menheit zu bewirken vermag. Auch die Konverterverfahren zur Stahlerzeu- gung mit mehr als hundertjΓ€hriger Geschichte sind, was die physikali- sche Seite der Technik angeht, bisher nicht ΓΌbertroffen worden. SchlieΓ- lich gehΓΆrt auch der KochprozeΓ im Siemens-Martin-Verfahren der Stahl- erzeugung zu den S ΓΌlgasprozessen, denn auch hier ΓΌbt das aus der Reak- tion des Roheisenkohlenstoffs mit Eisenoxyden entstehende Kohlenoxyd gΓΌnstige metallurgische Wirkungen aus, beispielsweise durch AusspΓΌlen gelΓΆsten Stickstoffs. Die neueren Verfahren der SpΓΌlgastechnik unter- scheiden sich von den klassischen Verfahren nur dadurch, daΓ durch An- wendung wissenschaftlicher Erkenntnisse die ablaufenden metallurgischen Umsetzungen unter ZurΓΌckdrΓ€ngung unerwΓΌnschter Nebenreaktionen in die gewΓΌnschte Richtung gelenkt werden. An die Stelle von Gasmischungen, die hinsichtlich Zusammensetzung und Menge schlecht ΓΌberblickbar sind, treten definierte Gase. Sehr bekannt geworden ist beispielsweise das Chlor-StickΓtoff-Konverterverfahren nach P. RΓNTGEN und M. HAAS zur Reinigung von Aluminiumschmelzen, bei welchem zunΓ€chst Chlor und an- schlieΓend Stickstoff durch die Schmelze geleitet werden. Auch die StickstoffspΓΌlung von Kupferlegierungsschmelzen findet in zunehmendem MaΓe groΓtechnische Anwendung. I. Mechanismus der SpΓΌlgaswirkung Der Mechanismus der SpΓΌlgaswirkung ist komplexer Natur.
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